Schulranzen-Kauf Tipps

Das sollten Sie beim Schulranzen-Kauf beachten

Pünktlich zur Einschulung bekommen frischgebackene Erstklässler nicht nur eine Zuckertüte, sondern auch ihren ersten Schulranzen. Diesen tragen die Kinder meist mit Stolz, weil sie jetzt zu „den Großen“ gehören. Lassen Sie sich beim Schulranzen-Kauf aber nicht von Trend-Motiven ablenken. Viel wichtiger sind einige Qualitäts- und Sicherheitsmerkmale.

 

Schulranzen-Kauf: Die Kriterien für den ersten Ranzen

Beim gemeinsamen Schulranzen-Kauf achten Kinder zuerst einmal auf das Design. Lassen Sie sich davon nicht ablenken und schauen Sie auf die „inneren Werte“. Im Vordergrund stehen Qualität und Sicherheit. Nehmen Sie Ihren angehenden Grundschüler dennoch mit zum Schulranzen-Kauf. Er muss die Schultasche anprobieren, denn der tägliche Begleiter sollte – wie ein T-Shirt auch – richtig passen.

Ausstattung eines Schulranzens

In der Schule benötigen die Kinder einige Dinge. Die sollten natürlich auch in den Ranzen passen. Große Seitentaschen, die fest schließen, sind optimal für Trinkflaschen geeignet und schützen das Innenleben, falls doch mal etwas auslaufen sollte. Die Anzahl der Fächer ist bei der Innenaufteilung nicht ganz so wichtig. Allerdings sollten große Bücher und auch A4-Hefter hineinpassen. Manche Schulranzen haben eine vordere Tasche, in die eine Brotdose und der Geldbeutel passen. Dies ist aber eher Geschmackssache.

Der Deckel vom Ranzen sollte sich weit öffnen lassen und nicht von selbst wieder zurückschlagen. Das Schloss sollten Sie vor dem Schulranzen-Kauf prüfen, da dieser stabil und dennoch leicht zu schließen sein muss. Auch ein fester Stand ist beim Ranzen wichtig. Er muss – auch ohne Inhalt – sicher im Raum stehen.

Qualitätskriterien beim Schulranzen-Kauf

Es gibt in Deutschland eine DIN-Norm für Ranzen. Sie schreibt zum Beispiel vor, wie schwer ein Ranzen in leerem Zustand sein darf und welche ergonomischen Auflagen er hat. Außerdem muss die Außenfläche der Schultasche zu zehn Prozent mit Reflektoren bedeckt sein. Checken Sie, ob der Ranzen mit einem TÜV-Siegel oder dem Zeichen für geprüfte Sicherheit (GS) versehen ist. Dann entspricht er diesen Vorschriften.

Sicherheit im Straßenverkehr

Ganz besonders in den dunklen Wintermonaten ist es wichtig, dass Ihr Kind einen Schulranzen hat, den Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer sehen. An allen Seiten sollten Reflektoren angebracht sein, damit sich der Schulanfänger möglichst sicher im Straßenverkehr bewegen kann.

Schulranzen-Kauf: Achten Sie auf das Gewicht!

Für Erstklässler sind Modelle aus leichtem Kunststoff und Kunstfaser am besten geeignet. Sie sind leicht, robust und meist auch wasserdicht. Besonders das Gewicht spielt aber beim Schulranzen-Kauf eine wichtige Rolle, damit er dem Rücken Ihres Kindes keinen Schaden zufügt. Der ungefüllte Ranzen sollte zwischen einem und 1,3 Kilogramm wiegen. Ist er leichter, fehlt es dem Material gegebenenfalls an der nötigen Stabilität. Doch gerade im Rückenbereich ist ein fester Stoff wichtig, um den Rücken nicht unnötig zu belasten.

Schwerer sollte er aber auch nicht sein. Rechnen Sie damit, dass das Gewicht der Bücher, Trinkflasche, Federmappe, etc. hinzukommen. Da kann der Schulranzen schnell schwer werden. Experten empfehlen, dass der Schulranzen mit Inhalt nicht mehr als 10 bis 15 Prozent des Gewichts Ihres Kindes wiegen sollte. Ist er schwerer kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen. Aber auch die Sicherheit im Straßenverkehr ist gefährdet, da die Bewegungs- und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt ist.

Passgenauigkeit des Ranzens

Ein Ranzen muss perfekt passen und darf nicht drücken. Deshalb sollte Ihr Kind diesen auch mit und ohne Jacke anprobieren. Der Ranzen sollte in Schulterhöhe enden. Die Träger sind bei einem guten Ranzen mindestens vier Zentimeter breit und gepolstert. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind wächst, weshalb es die Tragegurte stufenlos verstellen kann. Die Gurte dürfen nicht einschneiden, sollten locker sitzen und nicht von den Schultern rutschen. Daneben ist die Bewegungsfreiheit wichtig, weshalb sie nicht zu nah am Hals sitzen sollten.

Der Schulranzen muss dem Kind gefallen

Natürlich ist Ihrem Kind die Optik wichtig. Denken Sie aber daran, dass die Eisprinzessin oder ein süßes Bärchen-Motiv vielleicht aktuell unverzichtbar, aber in der dritten Klasse vielleicht nicht mehr so beliebt sind. Schließlich soll der Schulranzen ja auch ein paar Jahre halten und je besser dieser Ihrem Kind gefällt, desto sorgsamer wird es damit umgehen. Das letzte Wort beim Schulranzen-Kauf hat also Ihr Schulanfänger. Stellen Sie gemeinsam eine Auswahl zusammen und der Nachwuchs entscheidet sich. Auch wenn Ihnen vielleicht ein anderes Motiv besser gefallen würde: Ihr Abc-Schütze muss damit jeden Tag zur Schule gehen.

 

Den Schulranzen richtig tragen

Nach dem Schulranzen-Kauf ist das Thema noch nicht abgehakt. Es ist nämlich wichtig, dass Ihr Kind diesen auch richtig trägt. Erklären Sie Ihrem Schulanfänger, dass er den Ranzen immer mit beiden Gurten tragen soll. Ist dieser nämlich schwer bepackt und wird als Umhängetasche über einer Schulter genutzt, kann dies gesundheitliche Folgen haben. Das Kind zieht die belastete Schulter hoch und zur anderen Seite. So wird die Wirbelsäule asymmetrisch belastet und es kann zu muskulären Verspannungen kommen. Stellen Sie beide Schultergurte auf gleiche Länge ein. Außerdem sollte der Schulranzen dicht am Rücken anliegen. Kontrollieren Sie die Passgenauigkeit von Zeit zu Zeit.

Schulranzen richtig packen

Besonders in den ersten Wochen nach der Einschulung sollten Sie den Schulranzen mit Ihrem Abc-Schützen gemeinsam packen. Schwere Bücher stapeln Sie möglichst nah am Rücken. So vermeiden Sie eine Fehlbelastung. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nur das mitnimmt, was es am nächsten Tag auch wirklich benötigt. Am besten setzen Sie sich gemeinsam nach den Hausaufgaben zusammen und packen den Ranzen.

Ihr Kind sollte dennoch lernen, die Verantwortung für seinen Schulranzen zu haben. Lassen Sie es nach einer Weile den Ranzen selber packen. Von Zeit zu Zeit kontrollieren Sie, ob alles seine Richtigkeit hat, die Stifte gespitzt sind und alle Arbeitsblätter abgeheftet sind. In manchen Schulen ist es üblich, schwere Bücher und Zeichenmaterial dort zu deponieren. Fragen Sie im Zweifelsfall nach, ob das auch in Ihrer Grundschule der Fall ist.

 


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