Rezepte Erkältungstee

Beliebte und effektive Hausmittel gegen Erkältung

Schnupfen, Husten, ein Kratzen im Hals – das sind meist die ersten Anzeichen einer Erkältung. Sie müssen nicht sofort starke Medikamente einwerfen. Oft helfen schon Kleinigkeiten, die Sie zu Hause haben, Beschwerden zu lindern. Wir stellen Ihnen effektive Hausmittel gegen Erkältung vor.

Was habe ich: Erkältung, grippaler Infekt oder Grippe?

Was umgangssprachlich als „Grippe“ bezeichnet wird, ist es meistens gar nicht. Es handelt sich um einen grippalen Infekt oder eine Erkältung. Die richtige Grippe (Influenza) ist nicht nur schlimmer, die kann auch lebensgefährlich sein.

Was ist der Unterschied zwischen einer Grippe und einer Erkältung?

MännergrippeNicht nur die Symptome der beiden Krankheiten ähneln sich. Die Auslöser einer Grippe sind wie auch bei einer Erkältung Viren. Jedoch sind diese von unterschiedlicher Art. Ein grippaler Infekt kommt schleichend. Halsschmerzen sind häufig die Vorläufer, gefolgt von Schnupfen, Husten und Gliederschmerzen. Nach ein bis zwei Wochen sind die Beschwerden ausgestanden.

Nicht so bei einer Grippe. Diese kommt wesentlich schneller und heftiger. Wie aus dem Nichts haben Betroffene ein viel stärkeres Krankheitsgefühl und extremere Symptome. Schüttelfrost, Fieber oder Gliederschmerzen sind typische Anzeichen. Nach einer Woche kann eine Grippe wieder vorbei sein. Doch trotzdem müssen Sie sich schonen und sollten einen Arzt aufsuchen. Die Gefahr bei der Grippe lauert hinter den Sekundärinfektionen wie Lungenentzündungen oder Herzmuskelentzündungen. Besonders gefährdet sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Dazu zählen Schwangere, Kinder, ältere Menschen sowie chronisch Kranke.

Antibiotika helfen nicht gegen Viren

Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung greifen viele Erkrankte unbedacht nach Antibiotika. Allerdings helfen diese nur gegen bakterielle Erkrankungen und nicht gegen einen durch einen Virus übertragenen grippalen Infekt. Ein Antibiotikum schwächt die Darmflora und darin hausen wichtige Bakterien, Ihr Immunsystem. Benötigen Sie Medikamente, sollten Sie dies in jedem Fall vorher mit Ihrem Hausarzt besprechen. Besser ist es, die eigenen Abwehrkräfte mit Vitaminen und Hausmitteln zu stärken. Einige bewährte Hausmittel gegen Erkältungsbeschwerden finden Sie hier.

Erkältung: Hausmittel gegen Beschwerden

Im Gegensatz zu einer Grippe oder einer bakteriellen Infektion sind die Symptome einer viralen Erkältung meist nicht so schlimm. Daher sind Medikamente meist nicht nötig. Auch Ärzte empfehlen zur Bekämpfung einer einfachen Erkältung Hausmittel, die meist eh im Haushalt vorhanden sind. Diese Mittel lindern die Symptome, bekämpfen aber nicht die Ursache.

Viel trinken: Wichtiges Hausmittel bei ErkältungRezepte Erkältungstee

Bei einem grippalen Infekt ist es wichtig, viel zu trinken. Bei erhöhter Körpertemperatur oder Fieber gleichen Sie den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen aus. Außerdem befeuchten Wasser oder Tee die Schleimhäute in den Atemwegen. Dadurch werden festsitzende Sekrete, zum Beispiel in der Nase und den Nasennebenhöhlen, verflüssigt.

Heißgetränke wie Kräutertees wärmen den Körper und fördern die Durchblutung. Bestimmte Kräuter wirken sich auch wohltuend auf Halsschmerzen, Heiserkeit und Husten aus. Achten Sie zudem auch auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, um dem trockenen Raumklima durch Heizungsluft vorzubeugen. Es gibt spezielle Luftbefeuchter, aber auch regelmäßiges Lüften und Schalen mit Wasser auf der Heizung helfen.

Dampfinhalation bei Erkältungsbeschwerden

Ein wohltuendes Hausmittel gegen Husten und Schnupfen ist das Inhalieren. Vorhandener Schleim löst sich, wodurch Sie besser abhusten. Auch die geschwollenen Nasenschleimhäute beruhigen sich. Sie bekommen durch das Abschwellen besser Luft und Sekrete lösen sich aus der Nase. Ein Dampfbad wirkt zudem desinfizierend. Das Inhalieren sollte nie länger als fünf Minuten dauern.

Als Zusatz beim Inhalieren sind Kamillentee, ätherische Öle oder Salz weit verbreitet. Übergießen Sie Kamillenblüten mit kochendem Wasser oder lösen Sie ausreichend Salz in heißem Wasser auf. Lehnen Sie sich über die Schale und legen Sie sich ein Handtuch über den Kopf. Damit verschließen Sie zudem die Schüssel, sodass der Dampf nicht entweicht. So entfalten sich die heilenden Dämpfe besser. Achten Sie darauf, dass der Wasserdampf zu Beginn noch sehr heiß ist. Halten Sie deshalb am Anfang einen größeren Abstand zur Schüssel.

Auch bei Kindern ist Inhalieren ein Hausmittel bei Erkältungen. Verwenden Sie hier jedoch keine ätherischen Öle und nutzen Sie am besten Kochsalz oder Kamillenblüten. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein, damit sich das Kind nicht weh tut. Bleiben Sie bei Ihrem Kind. Für Babys eignet sich das Dampfbad noch nicht.

Wie funktioniert die Nasendusche?

Das Salzwasser der Nasenspülung desinfiziert und befeuchtet die Nasenschleimhäute, wodurch sich auch der Schleim löst. In der Apotheke gibt es Nasenduschen. Diese Kännchen helfen bei der Nasendusche, da man mit ihnen die Nasengänge und Nebenhöhlen durchspült und Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger wegspült.

In den Apotheken gibt es fertige Lösungen für die Nasendusche. Sie können diese aber auch ganz einfach selber machen. Mischen Sie etwa 0,9 Gramm Salz mit 100 Millilitern handwarmem Leitungswasser. Pro Durchgang benötigen Sie etwa 250 Milliliter Wasser. Gießen Sie das Wasser in das Kännchen. Beugen Sie sich über das Waschbecken und neigen Sie den Kopf zur Seite. Das Wasser lassen Sie durch ein Nasenloch laufen, nach der Hälfte wechseln. Öffnen Sie währenddessen den Mund, damit die Lösung nicht in den Rachen läuft.

Die verstopfte Nase wird durch das Salz befreit. Das Salz entzieht den Nasenschleimhäuten das Wasser, was diese abschwellen lässt. Bei einer regelmäßigen Anwendung spülen Sie potenzielle Erreger hinaus, bevor sie eine Infektion auslösen.

Entspannendes Wannenbad gegen Erkältungen

Frau in BadewanneBei ersten Erkältungsanzeichen unterstützt ein warmes Bad die Abwehrkräfte. Der aufsteigende Wasserdampf befeuchtet zudem die Atemwege. Entspannen Sie sich etwa 20 Minuten bei einer Wassertemperatur von etwa 35°C bis 38°C. Sie können auf Badezusätze zurückgreifen, die die Genesung fördern. So gehören Fichtennadeln und Brennnesseln beispielsweise zu durchblutungsanregenden Substanzen, die das Immunsystem stärken. Auch Eukalyptus und Latschenkiefer löst Verspannungen und Gliederschmerzen und lassen Sie frei atmen.

Gehen Sie anschließend ins Bett und ruhen Sie sich gründlich aus. Wenn Ihre Erkältung von Fieber begleitet wird, sollten Sie auf ein warmes Bad verzichten, da es sonst zu Kreislaufbeschwerden kommen könnte.

Tipp: Ein heißes Fußbad wirkt Wunder! Befüllen Sie eine Schüssel oder einen Eimer mit etwa 34°C warmem Wasser und halten Sie die Füße knöcheltief hinein. Von Zeit zu Zeit heißes Wasser hinzufügen. Innerhalb von 20 Minuten soll die Temperatur auf 41°C ansteigen. Ein Fußbad fördert die Durchblutung in den oberen Atemwegen.

Gewickelte Hausmittel: Wickel und Umschläge bei Erkältungen

Verschiedene Wickel und Umschläge sind praktische Hausmittel, mit denen Sie Schmerzen lindern und Fieber schonend senken.

Weit verbreitet bei erhöhter Körpertemperatur oder Fieber sind kühlende Wadenwickel. Tränken Sie ein Leinentuch in handwarmem Wasser und wickeln Sie diese um die Waden. Anschließend mit einem Baumwolltuch abdecken, damit die kühle Feuchtigkeit am Körper bleibt. Kühle Halsumschläge mit Quark helfen, Halsschmerzen oder Entzündungen zu lindern. Geben Sie dafür zimmerwarmen Quark direkt auf ein Tuch und legen Sie es um den Hals. Tragen Sie es so lange, bis der Quark getrocknet ist.

Umschläge mit Kartoffeln sind ebenfalls bewährte Hausmittel gegen Erkältungen. Kochen Sie vier bis sechs Kartoffeln weich und zerdrücken Sie diese auf einem Tuch. Sie können das Tuch um den Hals wickeln oder die Kartoffeln mit einem Schal um den Hals legen. Kartoffeln sind hervorragende Wärmeleiter, die noch länger nachwirken.

Tipp gegen Ohrenschmerzen: Zwiebeln nutzt man nicht nur, um eigenen Hustensaft herzustellen. Sie sind auch ideale Hausmittel gegen Ohrenschmerzen, da die Dämpfe der Zwiebel die Durchblutung anregen und Krankheitskeime reduzieren. Zerkleinern Sie dafür die Zwiebel und legen Sie die kleinen Stücke in ein Tuch oder einen alten Strumpf. Das Säckchen legen Sie auf das Ohr. Entweder halten Sie es fest oder fixieren es mit einem Stirnband. 20 Minuten einwirken lassen.

Durchblutung anregen mit scharfen Gewürzen

Wahrscheinlich haben Sie es schon selbst festgestellt: Wenn Sie eine scharfe Speise essen, spüren Sie eine innere Hitze und atmen freier. Das ist bei Krankheiten natürlich optimal. Chili, Meerrettich und Ingwer fördern die Durchblutung der Schleimhäute in den Atemwegen. So wehrt das Immunsystem Krankheitserreger besser ab. Der schleimlösende Effekt befreit Sie von Schnupfen und Husten.

Ingwer ist in der asiatischen Küche ein echtes Basic und gehört auch seit Jahrhunderten zu einem wichtigen Mittel der traditionellen chinesischen Medizin. Ingwer enthält Scharfstoffe und ätherische Öle. Diese sollen das Immunsystem stärken und Erkältungen vorbeugen. Zudem ist Ingwer entzündungshemmend, schmerzstillend und schleimlösend. Daher wird empfohlen, während der Erkältungszeit regelmäßig Ingwertee zu trinken. Schneiden Sie das Wurzelstück in zwei bis drei Scheiben und übergießen Sie diese mit 200 Millilitern heißem Wasser. Fünf Minuten ziehen lassen.

Mit Honig gegen die Erkältung ankämpfenHausmittel Honig

Viele trinken bei Halsschmerzen heiße Milch mit Honig. Das ist allerdings nicht sehr effektiv. Honig lindert Reizhusten, indem er die Schleimhäute im Rachen beruhigt und macht dank seiner antibakteriellen Wirkung Krankheitserreger unschädlich. Allerdings gehen die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe bei der Erhitzung des Honigs verloren. Lieber einen Löffel Honig langsam auf der Zunge zergehen lassen oder gurgeln.

Achtung: Für Kinder unter einem Jahr ist Honig nicht geeignet. Er kann Bakterien enthalten, die im Darm auskeimen und ein muskellähmendes Gift produzieren können. Bei Kindern ab einem Jahr ist die Darmflora stabiler, weshalb der Genuss von Honig unbedenklich ist.

Der Klassiker: Hühnersuppe als Hausmittel gegen Erkältung

In Hühnersuppe ist der Eiweißstoff Cystein enthalten, welcher entzündungshemmend ist und die Schleimhäute abschwellen lässt. Zudem liefert der Klassiker der Hausmittel Flüssigkeit, wirkt kräftigend und enthält die gesundheitsfördernden Vitamine A und E. Das macht die Hühnersuppe zu einem weit verbreiteten und sehr effektiven Haushaltsmittel gegen Erkältungen.

Rezept für eine einfache Hühnersuppe

Es gibt viele verschiedene Rezepte. Für eine einfache Hühnersuppe benötigen Sie:

  • ein Suppenhuhn (küchenfertig)
  • Suppennudeln nach Bedarf
  • 1 bis 2 Bund Suppengrün
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung: Je nach Größe lassen Sie das Suppenhuhn in einem Topf mit Wasser ein bis zwei Stunden köcheln. Nehmen Sie es aus dem Wasser und lösen Sie das Fleisch in mundgerechte Stücke. Das Suppengrün ins Wasser geben und etwa 30 Minuten köcheln lassen. Hühnerfleisch wieder hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken, schon sind Sie fertig.

Hustensaft selber machen aus Zwiebeln

Zwiebeln wirken antibakteriell. Deshalb wird Zwiebelsaft bei Erkältungen empfohlen. Er löst Husten und beruhigt Halsschmerzen. Also ein beliebter Klassiker der Hausmittel gegen Erkältung.

Schälen und würfeln Sie eine große Zwiebel und geben Sie diese in eine Tasse oder Müslischale. Streuen Sie ausreichend braunen Zucker darüber oder legen Sie einige braune Kandisstücke dazwischen. Lassen Sie es für mehrere Stunden (am besten über Nacht) zugedeckt ziehen. Sie können die Flüssigkeit abgießen oder direkt aus der Schale täglich mehrere Löffel vom selbstgemachten Hustensaft zu sich nehmen. Der Zwiebelsirup löst Husten und stärkt dank des enthaltenen Vitamin C das Immunsystem.

Welcher Tee hilft bei einer Erkältung?

Rezepte ErkältungsteeNeben dem bereits beschriebenen Ingwertee gibt es viele weitere Teesorten, die gegen Erkältungen wirken. Wir stellen Ihnen bekannte Tee-Hausmittel gegen Erkältungen vor.

Holunderblütentee gegen Erkältungen

Holunderblüten enthalten ätherische Öle, Flavonoide und Gerbstoffe. Bei Fieber ist Tee aus Holunderblüten sehr beliebt, da er den Kreislauf anregt und schleimlösend sowie schweißtreibend. Geben Sie dafür zwei Teelöffel Holunderblüten in 250 Milliliter kochendes Wasser. Lassen Sie es für zehn Minuten ziehen und seihen Sie den Tee ab. Anstelle von Holunderblütentee eignet sich auch Tee aus Wachholderbeeren oder Lindenblüten.

Welcher Kräutertee eignet sich bei Erkältungen?

Besonders bekannt sind Salbei und Kamille. Salbei ist schweißhemmend, antiseptisch sowie krampflösend und hilft gegen Viren, Halsschmerzen und Mandelentzündungen. Salbeiblätter übergießen Sie mit heißem Wasser und lassen das Ganze etwa 15 Minuten ziehen. Sie können damit mehrmals am Tag fünf bis zehn Minuten gurgeln und ihn als Tee trinken. Kamillentee wirkt desinfizierend und entzündungshemmend, trocknet allerdings latent aus.

Spitzwegerich hilft bei Husten, Bronchitis und Asthma. Er wirkt antibakteriell, ist gut für die Schleimhaut und stärkt das Immunsystem. Gießen Sie die Blätter für Tee auf oder kochen Sie diese zu einem Sirup ein.

Tipp: Wenn Sie Honig in Tee geben, warten Sie, bis dieser etwas abgekühlt ist. So gehen die natürlichen Heilmittel nicht verloren.


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