Valentinstag-Allergiker können am „Tag der Liebe“ mit all den Rosen, Bändern, Kissenherzen und Liebesgeschenken nichts anfangen. Wer sich liebt, kann das auch an jedem anderen Tag des Jahres zeigen. Doch am 14. Februar spielen alle verrückt und alles wird krampfhaft mit Liebe verknüpft – das kann dem einen oder anderen schon auf die Nerven gehen!
Widerstand am Valentinstag
Pärchen müssen an diesem Datum öffentlich ihre Liebe zur Schau stellen, Singles wird gezeigt, dass sie eine traurige Ausnahme sind und bei ihnen irgendwas falsch läuft. Doch ist das nicht ein bisschen überholt? Und warum sollte auch mit Paaren, die den Valentinstag ablehnen, etwas nicht stimmen?
Mit dem erhöhten Konsum des Valentinstags schleicht sich aber auch ein leiser Widerstand ein. Von den USA, dem valentinstagsverrücktesten Land überhaupt, gelang diese Ablehnung nach England und auch hier entsteht langsam aber sicher eine Art Anti-Valentinstags-Bewegung.
Aktionen gegen den Valentinstag
Auch der Gegenpol wird zunehmend kommerzialisiert. Zu Beginn tauchten immer mehr Anti-Valentinstags-Karten und einschlägige T-Shirts auf. Mittlerweile gibt es besonders in London „Speed Hating“ oder auch „Fuck Valentine´s Day“- Events für Singles. Speed Hating ähnelt seinem Date-Vorbild. Doch hier berichten die Teilnehmer einander – in angemessener Stimmung mit verwelkten Blumen und wütender Musik – von ihren Hassobjekten. Sehr befreiend!
In Zagreb gibt es aber sogar ein Museum für gescheiterte Beziehung. In der kroatischen Hauptstadt werden Schlussmach-Exponate ausgestellt und jeder kann eines seiner Stücke dem Museum spenden.
Valentinstag nach finnischem Vorbild
Finnland lebt den Valentinstag anders aus als viele andere Länder. Da steht der Tag ganz im Zeichen der Freundschaft. Meist anonym verschicken Finnen Postkarten und kleine Geschenke den Menschen, die man nett findet. Also eine tolle Möglichkeit, seinen Liebsten eine kleine Aufmerksamkeit zu schenken. Und häufig sind Freundschaften eh beständiger als Beziehungen…
Der Single Awareness Day
Vor ein paar Jahren wollten zwei Londoner Journalisten einen Gegenpol zum kommerziellen Valentinstag schaffen. So riefen sie den „Single Awareness Day“ ins Leben. Die Anhänger dieses Tages feiern am 15. Februar in ausgelassener Stimmung – und es entstehen immer mehr Möglichkeiten! Der „Single Awareness Day“ setzt sich dafür ein, dass Singles in der Gesellschaft als „normal“ anerkannt werden.
Warum es gut ist, am Valentinstag Single zu sein
Es gibt zahlreiche Gründe dafür, dass es gut ist, am Valentinstag Single zu sein. So können Sie zum Beispiel nicht enttäuscht werden. Viele Frauen betonen, dass Sie keinen Wert auf den Valentinstag legen, aber dennoch auf eine Überraschung hoffen – die Enttäuschung, wenn es kein Geschenk gibt, ist dann natürlich vorprogrammiert!
Gönnen Sie sich lieber einen Tag nach Ihren Vorstellungen. Sie sparen sich das Geld für ein Valentinstaggeschenk – investieren Sie das doch in das hübsche Kleid, von dem Sie schon wochenlang träumen! Eine Runde Shoppen, ein bisschen Spa und ein ausgiebiges Bad in der Wanne mit einem wohlriechenden Badesalz und einem guten Buch. Oder wie wäre es mit einem Filmeabend? Natürlich nicht mit romantischen Komödien. Greifen Sie lieber zu Blut und Gewalt – wie wäre es da zum Beispiel mit „Kill Bill“?
Valentinstag bedeutet: Mädels-Abend!!!
Nach diesem Programm, bei dem Sie sich um sich selbst gekümmert haben, kann eine Portion Spaß nicht schaden. Der 14. Februar ist super dafür geeignet, andere Singles bei einer „Anti-Valentinstags-Party“ kennen zu lernen. Wann war denn der letzte Mädels-Abend? Er ist viel zu lange her? Dann nutzt diesen Tag, um mit den Single-Freundinnen in ein Spa zu gehen oder einen DVD-Marathon veranstalten. In der gemeinsamen Runde ist auch ein „Ex-Boyfriend-Bonfire“ sehr reinigend. Dabei verbrennen Sie alle Sachen, die Sie an Ihren Ex-Freund erinnern.
Ob allein oder in größerer Freundinnen-Runde: Valentinstags-Bashing macht sehr viel Spaß! Miesmachersprüche wie „Das ist doch nur noch ein Konsum-Fest!“ oder „Bei so einem teuren Geschenk hat dein Freund wohl ein sehr schlechtes Gewissen…“. Die Blicke werden unbezahlbar sein!
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