Eine Hochzeit ohne Deko ist kaum denkbar. Doch das kann schnell ins Geld gehen und das Budget des großen Tages schmälern. Mit ein paar Handgriffen ist es allerdings ganz einfach, Ihre eigene DIY-Hochzeitsdekoration zu gestalten.
Das richtige Farbkonzept wählen
Wichtig ist dabei ein gut durchdachtes Farbkonzept, welches sich durch die Hochzeit zieht – von den Einladungskarten bis hin zum Blumenschmuck. Überlegen Sie sich zuerst eine Hauptfarbe. Meist sind das verschiedene Nuancen eines Farbtons. So passen beispielsweise Lila und Flieder sowie unterschiedliche Blautöne zueinander. Diese können Sie miteinander kombinieren. In zahlreichen Braut- und Einrichtungsmagazinen finden Sie Inspirationen und Trends zur DIY-Hochzeitsdekoration. Ein Klassiker ist auch eine Kombination aus Rot und Weiß.
Faktoren für die Wahl des Farbkonzepts
Bei der Deko können Sie richtig schön mit den Farben der Saison spielen. Im Herbst sind das besonders Orange und Gelb, im Winter können Sie kräftige Farben wählen. Zu einer sommerlichen Hochzeit finden Sie sicher schöne Muscheln, Sand und Elemente in Sommerfarben, im Frühling bringen Blumen und helle Farbtöne (Grün, Rosa, etc.) besondere Akzente mit sich.
Auch die Wahl der Location ist ein wichtiger Faktor. In einem schicken Ballsaal mal schwerem dunkelroten Teppich ist eine knallig pinke Deko nicht besonders gut gewählt. Am Strand oder See ist eine blaue DIY-Hochzeitsdekoration hingegen besser als eine elegante und prunkvoll-aufwändige Einrichtung. Überlegen Sie sich auch, welches Ambiente, welche Stimmung Sie verbreiten wollen. Setzen Sie die Akzente bewusst – nicht zu wenig, aber auch nicht zu überladen. Aber am wichtigsten ist: es muss Ihnen gefallen! Suchen Sie sich deshalb Farbtöne aus, die Sie mögen und unterstreichen Sie diese zum Beispiel mit weißen Tischdecken. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!
DIY-Ideen für Einladungskarten zur Hochzeit
Heutzutage können Sie Ihre Hochzeitseinladung sicher per WhatsApp, SMS oder E-Mail verschicken. Oder Sie erstellen einfach nur ein Facebook-Event. Aber wäre das wirklich persönlich? Eine liebevolle, edle oder außergewöhnliche Einladungskarte ist auch heute noch ein Muss – und auch für Ihre Gäste eine tolle Erinnerung an Ihre Hochzeit. Besonders bei einer größeren Gästezahl nagen gekaufte Einladungen am Budget. Gestalten diese doch einfach im Stil und in den Farben Ihrer Hochzeit selbst. Besonders edel ist dabei zum Beispiel eine Safe-the-Date-Karte als Holzpostkarte!
Übrigens: es gibt ein paar Informationen, die in jeder Hochzeitseinladung stehen sollten:
- Namen des Brautpaars
- Datum und Uhrzeit der Hochzeit
- Location und deren Anschrift (sowohl für die Trauung als auch für die Feier)
- Termin und Kontaktdaten für die Rückmeldung
Eventuell können Sie auch Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten und den gewünschten Hochzeitsgeschenken einfügen.
Die schlichte Hochzeitseinladung
Für eine einfache, schnelle und dennoch schöne Einladung benötigen Sie eine Klappkarte in braunem Kraftpapier, weißen Fotokarton in Postkartengröße, ein dünnes Juteband, einen Stempel (zum Beispiel ein Herz oder einen Ring) sowie ein Stempelkissen mit roter Farbe, Schere, Leim und einen Motivstanzer in Herzform (so groß, dass der Stempel darauf passt).
Denken Sie sich einen Text aus, der auf das Cover soll und drucken Sie diesen auf den weißen Fotokarton. Mit Ihrer schönsten Handschrift können Sie das natürlich auch mit einem schwarzen Stift schreiben. Kleben Sie die den Karton auf die Klappkarte. Nun ist der eigentliche Einladungstext an der Reihe. Auch hier können Sie über InDesign eine schöne Grafik zaubern oder den Text mit Sonntagsschrift auf die Einladung bringen.
Mit dem Motivstanzer stanzen Sie ein Herz aus dem Kraftpapier aus und stempeln das Symbol mit dem Stempel (zum Beispiel den Ring) auf das Herz. Fädeln Sie ein Band hindurch, wickeln Sie alles um die Einladungskarte und befestigen Sie es mit einer Schleife. Fertig!
Tipp: Sehr schlicht und doch wunderschön sind Einladungen auf einer Holzpostkarte. Das Holz können Sie ganz nach Ihren individuellen Vorlieben selbst gestalten. Wenn das nicht etwas Besonderes ist…
Die sommerliche Flaschenpost-Einladung zur Hochzeit
Besonders bei außergewöhnlichen Hochzeiten an tollen Locations wie am Strand oder See ist eine Flaschenpost-Einladung genau das Richtige! Für diese DIY-Hochzeitseinladung brauchen Sie ein Glasfläschchen oder Glasröhrchen, welches mit einem Korken geschlossen wird. Außerdem benötigen Sie noch Transparentpapier, Satinband, Muscheln, Sand sowie Geschenkanhänger.
Den Text für die Einladungskarte drucken oder schreiben Sie auf ein kleines Stück Transparentpapier. Rollen Sie es anschließend ein und binden Sie es mit dem Satinband fest. Für die mediterranen Akzente sorgen etwas Sand und ein bis drei kleine Muscheln – weniger ist bei einer kleinen Flasche mehr. Am Ende wickeln Sie noch etwas vom Satinband um den Flaschenhals und befestigen den Geschenkanhänger daran – fertig. Versenden können Sie es, wenn Sie sich nicht auf Strömungen des örtlichen Bachs verlassen wollen, mit einer Luftpolstertasche.
Die persönliche Karte mit Fingerabdrücken
Diese Einladung ist unkompliziert und schnell. Dabei ist sie aber zugleich modern, romantisch und ganz individuell. Dafür sorgt das Herz aus Ihren beiden Fingerabdrücken auf dem Cover! Sie benötigen nur eine cremefarbene Klappkarte, ein rotes (nach Vorliebe zusätzlich auch ein goldenes) Stempelkissen und einen roten Stift.
In die Mitte der Einladungskarte kommt das Herz aus Ihren Fingerabdrücken. Da es sein kann, dass Ihr Fingerabdruck-Herz zu klein ist, können Sie sich vorher auch ein Motiv aus vielen verschiedenen Finger Print-Herzen ausdenken. Oben schreiben Sie nun „Wir heiraten“ oder „Einladung zur Hochzeit“ und darunter Ihre Namen. Die restlichen –notwendigen – Informationen schreiben Sie mit schöner Handschrift in die Innenseite und schon sind Sie fertig!
DIY-Ideen für die Hochzeits-Tischkarten
Sobald Sie wissen, welche Gäste zu Ihrer Hochzeit kommen, können Sie beginnen, die Namenskarten für die DIY-Hochzeitsdekoration für die Tische zu gestalten. Häufig wird der Name auf einem kleinen Anhänger am Gastgeschenk, zum Beispiel einem Seidentütchen mit Mandeln, befestigt. Sie können Ihn auch ganz einfach auf eine kleine Baumscheibe drucken, gravieren oder schreiben.
Klassische Tischkarten bei der Hochzeit
Weit verbreitet – und sehr einfach zu basteln – sind Tischkarten aus Papier. Dafür benötigen Sie festen Tonkarton in der gewünschten Farbe. Schneiden Sie Quadrate und falten Sie diese in der Mitte, schon haben Sie eine kleine Klappkarte. Gestalten Sie diese nun individuell mit kleinen Motiven, Streuartikeln und vor allem dem Namen.
Noch einfacher sind Tischkarten an Servietten. Schneiden Sie aus einem festen Tonkarton ein kleines Namenskärtchen aus und gestalten Sie dieses nach Ihren Vorlieben. Mit einem Motivstanzer können Sie dem Rand einen besonders schönen Akzent verleihen. Bei manchen Farbkombinationen können Sie beispielsweise eine kleine Rose oder einen einzigen Lavendelzweig über die eingerollte Serviette legen. Anschließend binden Sie das Ganze mit etwas Bast um die Serviette. Fertig ist die Tischkarte!
Romantische Windlicht-Tischkarten
Eine schöne und romantische Alternative zu klassischen Tischkarten sind mit Namen versehene Windlichter. Sie benötigen hierfür ein kleines Glas mit einem Teelicht, Schere und Leim, einen breiten Streifen aus farbigem Transparentpapier, einen weißen Stift und Mustervorlagen für die Ränder.
Gestalten Sie zuerst die Ränder mit gewünschten Motiven. So können Sie beispielsweise weiße Herzchen auf ein lila Transparentpapier. Auch verschlungene Linien, Punkte, etc. setzen schöne Akzente. In die Mitte schreiben Sie den Namen des Gastes und gegebenenfalls eine liebevolle Botschaft wie „Schön, dass du hier bist“ oder ähnliches.
Setzen Sie drei kleine Punkte mit dem Leim auf das eine Ende des Papierbandes. Wickeln Sie das Transparentpapier um das Glas und drücken Sie die Klebepunkte fest. Streichen Sie am besten ein paar Mal mit dem Daumen über die Klebefläche, damit das Papier gerade ist und keine Wellen entstehen. Am Hochzeitstag entzünden Sie die Kerze mit einem Stab-Feuerzeug. Das Windlicht eignet sich auch hervorragend als Gastgeschenk.
DIY-Hochzeitsdekoration für eine stimmungsvolle Atmosphäre
Eine Hochzeit lebt von Dekoration. Einige Deko-Elemente können Sie in 1€-Shops oder Einrichtungs-Geschäften kaufen und sie ganz leicht kombinieren.
Praktische Elemente für die DIY-Hochzeitsdekoration
- Gravierte Sektgläser
- Streuartikel (Herzen, Ringe, Schriftzug,…)
- Schöne Kerzenhalter, die farblich zum Konzept passen (dazu natürlich Kerzen)
- Hochzeits-Luftballons (Herzen, weiß mit Schriftzug, etc.)
- Mr&Mrs-Aufsteller oder –Girlande für die Sitzplätze des Brautpaars
- Light Box mit Buchstaben
- Kleine Windlichter: dafür können Sie auch alte und kleinere Einmachgläser mit Satinbändern in der Farbkombination sowie Perlen verzieren.
- Stempelkissen in verschiedenen Farben für einen Fingerprint-Tree
- Drahtbälle oder Wabenbälle
- Textilfaser oder Sizoflor als Tischläufer
- Lampion-Lichterkette: Sie können eine einfache weiße Version kaufen und diese mit dem gewünschten Muster oder der perfekten Farbkombination verzieren – ist meist günstiger und Sie sparen sich das Suchen in verschiedenen Geschäften.
- Selbst marmorierte oder bedruckte Kerzen
- Kleine Flaschen und Gläser in Blumenvasen umfunktionieren
Romantisches Windlicht mit Spitze
Für dieses romantische Vintage-Windlicht benötigen Sie alte (komplett saubere) Einmachgläser, Spitzenband, eine Schere sowie eine Heißklebepistole. Wickeln Sie zuerst das Spitzenband um das Glas. Die Enden sollten sich ein paar Millimeter überschneiden, den Rest schneiden Sie ab. Mit dem Kleber setzen Sie einen vertikalen Klebestreifen auf das Glas. Drücken Sie nun die Enden des Bandes fest. Am besten nutzen Sie dazu einen Löffel, damit Sie sich die Finger nicht verbrennen.
Zu diesem Windlicht passen kleine Herzen aus Modelliermasse. Im Bastelladen erhalten Sie 500 Gramm-Packungen, was meist völlig ausreicht. Des Weiteren brauchen Sie ein Nudelholz und eine Herz-Ausstechform für Plätzchen. Wenn Sie Buchstaben einritzen wollen helfen Ihnen eine Nadel oder Schlagbuchstaben. Rollen Sie die Modelliermasse wie Plätzchenteig aus und stechen Sie die Herzen aus. Die Ränder glätten Sie, indem Sie vorsichtig mit den Fingern und etwas Wasser darüber streichen. Nun ritzen oder drücken Sie nur noch das gewünschte Wort hinein und lassen es trocknen.
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