Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Dies gilt auch für den Weihnachtsmarkt. Jeder hat seine Vorlieben, seine Wünsche, seine Vorstellungen vom „perfekten Ort zum Glühweintrinken“. Für die einen, darf er nicht groß genug sein, für die anderen ist der kleine romantische Markt in der Kleinstadt die Nummer eins. Wir haben die zehn beliebtesten und bedeutendsten Weihnachtsmärkte in Deutschland für Sie zusammengestellt.
#1 Nürnberger Christkindlesmarkt
Der Christkindlesmarkt von Nürnberg ist einer der ältesten und bedeutendsten der Welt. Lebkuchen, Rostbratwurst und Glühwein gehören neben Ständen mit handgemachter Adventsdekoration und zahlreichen Attraktionen zum Erscheinungsbild. Besonders an diesem Weihnachtsmarkt ist der Markt der Partnerstädte.
Geschichte vom Nürnberger Christkindlesmarkt
Bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts lässt sich die Nürnberger vorweihnachtliche Verkaufsmesse zurückverfolgen. 1628 wurde sie zum ersten Mal schriftlich nachgewiesen. Auf dem Boden einer länglichen, ovalen und mit Blumen bemalten Spanschachtel fand man die Beschriftung: „Regina Susanna Harßdörfferin von der Jungfrau Susanna Eleonora Erbsin zum Kindles-Marck überschickt 1628“. Fast alle Nürnberger Handwerker waren laut einer Liste von 1737 auf dem Markt berechtigt, Waren anzubieten.
Ende des 19. Jahrhunderts verlor er immer mehr an Bedeutung. Erst in den 1930er Jahren fand eine Wiederbelebung statt, da die Nationalsozialisten Nürnbergs Image als „des Deutschen Reiches Schatzkästlein“ nutzten. Die Wiedereröffnung erfolgte 1933 auf dem Hauptmarkt. Bei der romantisch verklärten Feier rezitierte eine als Christkind verkleidete Schauspielerin in Begleitung zweier Rauschgoldengel einen Vorspruch. Dazu sang ein Kinderchor und die Kirchenglocken läuteten.
1948 war Nürnbergs Altstadt völlig zerstört. Dennoch entstand der Markt aufs Neue. Der Chefdramaturg des Theaters, Karl Bröger, verfasste einen Prolog, welcher bis heute jährlich vom Nürnberger Christkind vorgetragen wird. Seit 1969 wird im Rhythmus von zwei Jahren eine jugendliche Nürnbergerin zum Christkind gewählt.
Besonderheiten am Christkindlesmarkt Nürnberg
Für internationales Flair auf dem Hauptplatz sorgt seit 1998 besonders der Markt der Partnerstädte. Hier präsentieren sich unter anderen Antalya, Nizza, Prag und Venedig und zeigen den Besuchern Spezialitäten und internationale Geschenkideen. Der Weihnachtsmarkt lädt allerdings auch dazu ein, Weihnachtsbräuche aus der ganzen Welt kennen zu lernen. Na wenn da kein Reisefieber aufkommt…
Ein weiteres Highlight ist der Lichterzug der Nürnberger Schulkinder. Seit 1948 gibt es den Brauch, dass Kinder, angeführt vom Nürnberger Christkind, mit selbstgebastelten Lampions hinauf zur Kaiserburg laufen. An der Burg angekommen stellen sie dann die Krippengeschichte dar. Dazu erklingen Weihnachtslieder.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt hat vom 1. Bis 24. Dezember täglich 10-21 Uhr geöffnet.
#2 Dresdner Striezelmarkt
Der Striezelmarkt ist noch älter als der Nürnberger Christkindlesmarkt und gehört ebenfalls zu den beliebtesten Weihnachtsmärkten Deutschlands. Jährlich lockt er circa 2,5 Millionen Besucher aus der ganzen Welt an. Besonders sind die zahlreichen Stände mit Erzgebirgischer Volkskunst, Pulsnitzer Pfefferkuchen und dem Dresdner Stollen. Bekannt ist außerdem der Pflaumentoffel. Vorbild für die Männchen aus Backpflaumen, die Glücksbringer sein sollen, waren 7-Jährige Schlotfegerjungen mit Umhang und Leiter. Sie kletterten mit Kehrbesen in Kamine, um sie zu reinigen.
Die Geschichte des Dresdner Striezelmarktes
Der sächsische Kurfürst Friedrich II. erließ am 19. Oktober 1434 das Privileg, dass die Dresdner am Montag vor Weihnachten beim eintägigen Fleischmarkt ihren Weihnachtsbraten besorgen konnten. Mit der Zeit kamen weitere Waren hinzu, darunter auch das Christbrot, besser bekannt als Stollen oder Striezel. Dies gab dem Weihnachtsmarkt ab 1548 auch den Namen Striezelmontag.
Die steigende Nachfrage lockte im 16. Jahrhundert immer mehr Handwerker an. Ab 1710 dauerte der Markt drei Tage, später acht Tage und das Angebot erweiterte sich. Schnell wuchs er zu einem der bedeutendsten deutschen Weihnachtsmärkte heran. Bald wurde besonders Holzspielzeug und Töpferkunst angeboten, was zu Streit mit ortsansässigen Händlern führte. Den umliegenden Kleinhandel betrieben meist Kinder aus armen Verhältnissen. Sie verkauften handgefertigte Papierlaternen, Pflaumentoffel und andere weihnachtliche Produkte.
Nach der Zerstörung Dresdens wich der Striezelmarkt in die Dresdner Stadthalle aus. Bereits 1945 fand da eine Weihnachtsmesse statt. Ab dem darauf folgenden Jahr veranstaltete die Stadt neben der Messe auch den Striezelmarkt. Dabei standen im Erdgeschoss Verkaufsbuden, in der ersten Etage Exponate des Spielzeugmuseums Sonneberg und oben eine Modelleisenbahnanlage. Diese Kombination erfreute sich zu DDR-Zeiten großer Beliebtheit. In den Weihnachtsmessen erklang ein Glockenspiel. Die sechs Glocken aus Meißner Porzellan waren in eine weihnachtliche Kulisse eingebettet. Das Porzellanglockenspiel wurde 1954 in eine Pyramide auf dem wieder auf dem Altmarkt stattfindenden Dresdner Striezelmarkt eingebaut.
Besonderheiten vom Dresdner Striezelmarkt
Der Weihnachtsmarkt startet alljährlich 15 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Dresdner Kreuzkirche, den der Dresdner Kreuzchor sowie die Dresdner Kapellknaben musikalisch begleiten. Danach eröffnet der Oberbürgermeister 16 Uhr den Striezelmarkt. Dazu wird ein riesiger Christstollen angeschnitten. Seine Länge richtet sich nach der aktuellen Jahreszahl in Millimetern.
Am Samstag vor dem 2. Advent feiern die Besucher das Dresdner Stollenfest, wofür ein Riesenstollen gebacken und während einer Zeremonie angeschnitten wird. Der Erlös geht an einen wohltätigen Zweck. Daneben finden zahlreiche weitere Feste statt, so beispielsweise das Pyramidenfest, das Pflaumentoffelfest sowie das Schwibbogenfest.
Eine Sehenswürdigkeit stellt die 14,62 Meter hohe erzgebirgische Stufenpyramide dar. Sie ist die weltgrößte ihrer Art und bekam 1999 sogar einen Platz im Guiness-Buch der Rekorde. 2009 bekam der Weihnachtsmarkt den weltweit größten begehbaren erzgebirgischen Schwibbogen, der als Tor zum Striezelmarkt fungiert. Dieser ist 5,85 Meter hoch und 13,5 Meter breit.
Der Dresdner Striezelmarkt hat vom Mittwoch oder Donnerstag vor dem ersten Advent bis zum 24. Dezember täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
#3 WeihnachtsZauber am Gendarmenmarkt
Der Weihnachtsmarkt am Berliner Gendarmenmarkt ist einer der romantischsten überhaupt. Hier kommen besonders Kunstfreunde voll auf ihre Kosten. Maler, Steinmetze, Bildhauer und Grafiker präsentieren ihre Arbeiten, daneben bieten Handwerkskünstler wie Kammacher, Holzschnitzer oder Gürtler Einblicke in ihre Arbeit.
Im beheizten Gastronomiebereich genießen die Besucher ihre Snacks und den Glühwein. Von Feinschmeckermenüs bis hin zu traditionellen Leckereien können Weihnachtsmarktfans hier schlemmen. Doch der wohl schönste Berliner Weihnachtsmarkt bietet noch mehr: Akrobaten, Jongleure, Feuerspucker und Chöre sorgen neben internationalen renommierten Künstlern für ein Abwechslung und unvergessliche Momente in romantischem Ambiente.
Der WeihnachtsZauber am Gendarmenmarkt kostet eine Kleinigkeit. Alle, die älter als 12 Jahre alt sind, müssen ab 14 Uhr Eintritt bezahlen, am Wochenende ganztägig. Ein Teil der Eintrittsgelder spenden die Organisatoren an soziale und kulturelle Angebote in Berlin.
Der Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt hat bis zum 31. Dezember von 11 bis 22 Uhr geöffnet.
#4 Leipziger Weihnachtsmarkt
Der Leipziger Weihnachtsmarkt ist ebenfalls einer der ältesten Deutschlands – seine Geschichte reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Mit den rund 300 Ständen ist er einer der größten des Landes und lockt zahlreiche internationale Besucher in die historische Altstadt.
Highlights auf dem Weihnachtsmarkt Leipzig
In Leipzig steht der größte freistehende Adventskalender der Welt, der täglich vom Weihnachtsmann geöffnet wird. Besonders viele Menschen sehen auch der großen erzgebirgischen Bergparade durch die Leipziger Innenstadt zu. Kinder zieht es vor allem in die Wichtel-Werkstatt oder in den Märchenwalt.
Zahlreiche Fahrgeschäfte und ein abwechslungsreiches Programm sorgen für ein Erlebnis für die ganze Familie. Am Alten Rathaus finden viele Konzerte der Posaunenbläser statt und die Modelleisenbahn-Ausstellung in der Strohsackpassage begeistert nicht nur kleine Lokomotiven-Fans.
Daneben bietet der Weihnachtsmarkt auch zahlreiche kulinarische Spezialitäten. Neben Bratwurst, Fleischbrötchen und Flammkuchen gibt es aber auch eine große Auswahl für Naschkatzen. Neben Waffeln und Crépes macht sich auch die Nähe zu Dresden bezahlt – leckeren Dresdner Christstollen kann man natürlich auch in Leipzig genießen!
Der Weihnachtsmarkt in der Leipziger Altstadt hat vom Dienstag vor dem ersten Advent und bis zum 23. Dezember von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
#5 Barock-Weihnachtsmarkt Ludwigsburg
In der märchenhaft barocken Altstadt von Ludwigsburg, genauer gesagt zwischen den beiden Kirchen und dem Marktplatz, liegt in der Adventszeit ein malerischer Weihnachtsmarkt. Über den kleinen Buden breiten beleuchtete, goldene Engelsfiguren ihre glitzernden Flügel aus. Ringsherum stehen geschmückte Tannengirlanden und Christbäume.
Auf dem Barock-Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg finden Sie alles, was Sie sich von einer gemütlichen Variante erwarten: Handwerkskunst können Sie neben Volkskunst aus dem Erzgebirge, selbstgestrickten Socken und anderen tollen Geschenkideen bewundern. Daneben können Sie aber auch Leckereien genießen. Und das alles in einer einzigartigen romantischen Atmosphäre!
Für Kinder gibt es viele Aktionen, beispielsweise Puppen- und Marionettentheater, Musik und Zaubershows. Für besondere Highlight sorgen das Kinderriesenrad sowie diverse Karussells. So hat die ganze Familie einen tollen Tag in Ludwigsburg.
Tipp: Vom Kirchturm aus haben Sie einen tollen Ausblick auf das Lichtermeer und den barocken Weihnachtsmarkt!
Der Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt öffnet Mitte November und endet am 22. Dezember. Sie können ihn täglich von 11 bis 21 Uhr besuchen.
#6 Weihnachtsmarkt und Weihnachtswald Goslar
Wer kein Gedränge vor dem Glühweinstand und Touristenansammlungen mag, für den ist der romantische Weihnachtsmarkt in Goslar genau das Richtige. Es duftet nach gebrannten Mandeln und Bratäpfeln und die Kulisse des Marktplatzes versprüht mit seiner adventlichen Dekoration eine tolle Vorweihnachtsstimmung.
Die 80 liebevoll dekorierten Holzhütten bieten neben Leckereien und Glühwein auch viele originelle Geschenkideen und Dekorationen für Weihnachten. Liebhaber des Kunsthandwerks können hier also ganz entspannt in Adventsatmosphäre Bummeln und sich auf das Fest der Liebe einstellen.
Im Schuhhof, mitten in der historischen Altstadt von Goslar, lädt der märchenhafte Weihnachtswald zum entspannten Treffen mit Freunden. Hier können Sie Ihren Punsch vor einer mittelalterlichen Kulisse genießen und nebenbei in vorweihnachtlichem Ambiente abschalten.
Tipp: Viele Sehenswürdigkeiten der Stadt erstrahlen in der Weihnachtszeit in funkelndem Glanz. Mit der „Himmelsleiter“ kommen Sie auf den Turm und haben einen tollen Ausblick über die winterliche Altstadt.
Weihnachtsmarkt und Winterwald Goslar öffnen am Mittwoch vor dem ersten Advent und schließen am 30. Dezember. Beide laden von 10 bis 20 Uhr, am Sonntag erst ab 11 Uhr, zum Bummeln ein.
#7 Internationaler Weihnachtsmarkt Essen
Ein relativ junger Ableger ist der Internationale Weihnachtsmarkt in Essen. Doch trotz dessen steht er den Veteranen der Branche in nichts nach. Die Buden sind als kleines Dorf in Fachwerkoptik gehalten und bieten so eine romantische und vorweihnachtliche Atmosphäre.
Das Außergewöhnliche steckt bereits im Namen. Als einziger internationaler Weihnachtsmarkt in Deutschland präsentieren sich Händler aus 20 verschiedenen Ländern sowie aus vielen Regionen Deutschlands. Wer also neben herkömmlichen Waren auch afrikanisches Kunsthandwerk, Modeaccessoires aus Nepal, Schmuck aus dem Baltikum und andere internationale Geschenkideen bestaunen möchte, ist hier bestens aufgehoben. Die Vielfalt erleben die Besucher auch bei kulinarischen Leckereien aus der ganzen Welt. Zwar finden sie hier auch die traditionelle Kombination aus Bratwurst und Glühwein, aber zum Beispiel auch peruanische Kartoffeln und Glögi.
Nicht weit entfernt versetzt der Mittelaltermarkt die Gäste vom Flachsmarkt in längst vergangene Zeiten zurück. Korbflechter, Imker und Lederpunziere zeigen bei Lautenmusik und im Licht der Fackeln ihre Arbeit – und lassen damit nicht nur Kinderaugen groß werden.
Highlight: Leuchtendes Lichterfest
Um die dunkle Jahreszeit zu erhellen spielt Licht auf dem Internationalen Weihnachtsmarkt Essen eine große Rolle. Alleen aus Lichtkegeln und ein leuchtendes Netz über dem gesamten Platz machen den Besuch zu etwas ganz Besonderem.
Bei den Essener Lichtwochen werden in der Innenstadt leuchtende Motive illuminiert und ein magisches Lichterspektakel lässt den Himmel über Essen erstrahlen. In jedem Jahr widmet sich dieses winterliche Lichterfest einem anderen interessanten Thema.
Auf dem Internationalen Weihnachtsmarkt Essen steht das höchste mobile Riesenrad der Welt. Von einer Gondel aus dem 56 Meter hohen „Bellevue“ haben Sie besonders am Abend einen tollen Blick über die Altstadt bis hin zum Essener Weltkulturerbe, dem Zollverein.
Aktionen auf dem Internationalen Weihnachtsmarkt
Kinder und Jugendliche können beim Mach-Mit-Zirkus auf dem Hirschplatz ihre Fähigkeiten in Akrobatik, Clownerie, Feuer und Fakir, Jonglage, Seiltanz und Zauberei unter Beweis stellen. Für Studenten gibt es an allen Weihnachtsmarkt-Dienstagen mit dem Studentenausweis spezielle Angebote oder Ermäßigungen auf kulinarische Erlebnisse.
Wer ein bisschen mehr Party möchte, sollte am Kardinal-Hengsbach-Platz vorbeischauen. Große Feuerschalen bieten bei den Gastronomie-Angeboten eine gemütliche Verweilzone. Daneben gibt es einen „Pink Monday“, an jedem Freitag und Samstag Live-Musik und viele weitere Höhepunkte.
Der Internationale Weihnachtsmarkt Essen hat von Mitte November bis 23. Dezember täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet, an Freitagen und Samstagen sogar bis 22 Uhr.
#8 Ulmer Christkindlmarkt
Ein weiterer alter, sehr schöner Weihnachtsmarkt ist der in Ulm. Alljährlich zwischen Ende November und kurz vor Heiligabend verwandelt sich der Münsterplatz vor dem höchsten Kirchturm der Welt, dem gotischen Ulmer Münster, in ein Advents-Paradies. Er zählt zu den bekanntesten weihnachtlichen Ausflugszielen und lockt immer mehr als eine Millionen Besucher aus dem In- und Ausland zu sich.
Geschichte Weihnachtsmarkt Ulm
Hier streiten sich die Historiker. Ist er bereits 620 Jahre alt oder erst 430 Jahre? Fakt ist: ihn gibt es schon lange. Felix Fabri, ein Ulmer Mönch, beschrieb 1488, dass die Herrschaft von Albeck Ulm und somit auch den Markt, der im nördlichen Teil der Stadt abgehalten wurde, erwarb. Andere sagen, dass der Ulmer Christkindlmarkt 1445 zum ersten Mal stattfand, wieder andere gehen von 1574 aus.
Anfangs dauerte der Markt nur einen Tag, doch 1600 wurden es bereits zwei. Nach dem 30-jährigen Krieg verlängerte er sich auf fünf Tage, 1656 auf eine Woche. Das Sortiment erstreckte sich vorwiegend über handwerkliche Dinge wie Töpfe oder Glasartikel, doch 1729 entwickelte sich der Trend zu Unterhaltung und Attraktionen. So eröffnete 1781 der Nikolausmarkt mit 839 Händlern, die Luxusartikel und Baumwollprodukte aus unterschiedlichen Ländern unter das Volk brachten. Seit 1984 hat sich der Ulmer Weihnachtsmann nicht mehr verändert – er sieht als heute prinzipiell genauso aus wie vor damals.
Highlights Christkindlmarkt Ulm
Jedes Jahr bewerben sich rund 305 Händler, davon wählt die Stadt 130 aus, die neben Fahrgeschäften und Schlemmereien auch Weihnachtliche Artikel, Kerzen, Plüschtiere, Tees sowie Spielzeug verkaufen.
Ein ganz besonderes Highlight ist die Steiff-Schauhütte. Eingebettet in eine verzaubernde Winterlandschaft mit verschneiten Tannen befindet sich ein kleines Dorf mit einer Kirche sowie beleuchteten Giebelhäuschen. Drumherum stellen bewegliche Stofftiere von Steiff weihnachtliche Szenen nach und verzücken dabei nicht nur Kinder…
Für Kinder ist vor allem der Märchenwald ein Höhepunkt. Bei einem kleinen Ausflug durch die Märchenfiguren und dazu passenden Szenen kann vermutlich jeder ein bisschen Träumen. Daneben fahren eine Modelleisenbahn, eine Dampfeisenbahn sowie eine laute Benzinlokomotive durch die Mitte des Märchenwalds.
Der Ulmer Weihnachtsmarkt am Münsterplatz öffnet zwischen Ende November und kurz vor Heiligabend täglich von 10 bis 20:30 Uhr.
#9 Münchner Christkindlmarkt
Der Münchner Christkindlmarkt blickt auf eine lange Tradition zurück und ist mittlerweile fast 20.000 Quadratmeter groß! Im Herzen der Stadt kann man mit Freunden gemütlich einen Glühwein trinken oder mit der Familie die 156 verschiedenen Büdchen bestaunen.
Vom Marienplatz aus erstreckt sich der bekannte Weihnachtsmarkt im alpenländischen Flair sternförmig in die umliegenden Straßen. Gleich in der Nähe ist der deutschlandweit größte Kripperlmarkt. Dieser bietet ein umfangreiches Angebot an Krippenfiguren- und zubehör, beispielsweise aus Oberammergau und dem Erzgebirge, und lässt keine Wünsche offen.
Die Veranstalter des Christkindlmarkts legen sehr viel Wert darauf, dass dieser ein „Warenmarkt“ bleibt. Von den 156 Ständen bieten nur 17 Glühwein und 12 Speisen an. Alle anderen Marktleute präsentieren unter anderem Holzspielzeug, Kerzen, Keramik, Christbaumschmuck und weihnachtliche Süßwaren. Besonders interessant sind dabei der Glasbläser, dem Kinder gerne bei der Arbeit zusehen und der Holzbrandmaler. Dieser beschriftet Brotzeitbrettl individuell nach den Wünschen der Besucher.
Besonderheiten am Weihnachtsmarkt München
Der Stern der Wünsche, Lucinda, verteilt unter den Besuchern des Christkindlmarktes kleine Sternschnuppen. Sie stehen jeweils für einen Wunsch, welcher in Erfüllung gehen soll, wenn der Beschenkte fest daran glaubt.
All die leckeren weihnachtlichen Spezialitäten, die sich jeder von einem Weihnachtsmarkt wünscht, gibt es in München in Öko-Qualität. Neben den gesunden Speisen sollen auch die Materialien wie Teller und Besteck umweltverträglich sein.
Wenn Kinder keine Lust mehr auf lange Spaziergänge über den Weihnachtsmarkt haben wird es Zeit für einen Besuch in der Himmelswerkstatt. Da basteln sie sich kleine Flügel und goldene Gewänder. Doch bevor sie basteln, backen und spielen, müssen sie sich erst einer kleinen Prüfung unterziehen. Ab dann sind der Kreativität aber keine Grenzen gesetzt.
Tipp: Wenn Sie traditionelle bayrische Volksmusik mögen, sollten Sie eine Pause beim Rathausbalkon einlegen. Tägliches Musikprogramm von renommierten Künstlern, Laienchören sowie Hausmusikgruppen versetzen Sie in eine bayrische Weihnachtsstimmung.
Der Christkindlmarkt München hat von Ende November bis Heiligabend täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
#10 Historischer Weihnachtsmarkt am Hamburger Rathaus
Vor 16 Jahren suchten die Stadtväter einen Betreiber für einen schönen Weihnachtsmarkt. Nun zählt er schon zu den beliebtesten und bestbesuchten historischen Weihnachtsmärkten Deutschlands. Fast zwei Millionen Besucher bestaunen hier Jahr für Jahr Kunsthandwerker, fühlen sich in die eigene Kindheit versetzt und genießen den eigens für diesen Anlass kreierten Glühwein.
Rund 80 Händler, Schausteller und Kunsthandwerker aus ganz Deutschland präsentieren den Gästen ihre Ware. Der Weihnachtsmarkt ist so erfrischend anders, weil es hier eben neben den originellen Ideen bei der Umsetzung des Marktes auch alles andere als die herkömmlichen Weihnachtsmarktstände gibt. Mit viel Liebe zum Detail besticht der Platz mit Tannengirlanden, eigens für Hamburg gebauten Marktständen und mit Engeln und goldenen Äpfeln geschmückte Christbäume. Der Betreiber, Roncalli, stellt daneben auch Schätze aus der eigenen Sammlung aus, beispielsweise ein Verkaufswagen aus der Kaiserzeit und ein Kinderkarussell aus den Goldenen Zwanzigern.
Viel Liebe zum Detail auf dem Hamburger Weihnachtsmarkt
Dieses liebevolle Konzept zeigt sich auch in einer Thematisierung der Gassen. So gibt es beispielsweise eine Spielzeuggasse, über deren Stände eine große Modelleisenbahn fährt und natürlich auch eine Naschgasse, in der vom Hamburger Schmalzkuchen bis zum Dresdner Christstollen für jeden etwas dabei ist. Besonders beliebt sind die Buden der Kunsthandwerker. Vor Ort produzieren Hutmacher, Glasbläser, Bernsteinschleifer und Laternenmacher ihre Arbeit und sorgen für große Augen.
Es gibt allerlei zu Bestaunen. Doch auch für den Fall, dass der Magen knurrt, ist gesorgt. Auf dem Historischen Weihnachtsmarkt Hamburg duftet es nach frisch gebackenem Brot der mittelalterlichen Backstube, Südtiroler Spezialitäten aus der urigen Almhütte und leckeren Fischbrötchen. Na, wem da nicht das Wasser im Munde zusammenfließt…
Der Historische Weihnachtsmarkt am Hamburger Rathaus hat von Ende November bis zum 23. Dezember täglich von 11 bis 21 Uhr, an Freitagen und Samstagen sogar bis 22 Uhr, geöffnet.
#Extra-Tipp: Santa Pauli Hamburg – eine andere Art von Weihnachtsmarkt
Santa Pauli bezeichnet sich selbst als geilsten Weihnachtsmarkt Hamburgs. Die Mischung aus klassischer Weihnachtstradition und ausschweifendem Kiezleben zieht zahlreiche Menschen ins Rotlichtviertel der Hansestadt.
Neben den abwechslungsreichen Ständen sorgen „heiße Engel“ im Santa Pauli Strip-Zelt und Livemusik auf der Show-Bühne für eine lockere Atmosphäre. Im Strip-Zelt hinter dem Winterdeck können Sie ab 19 Uhr kostenfrei und stündlich eine heiße Strip-Show genießen – mindestens einmal täglich gibt es einen Menstrip!
Tipp: In Santa´s Glühweinapotheke können Sie sich mit hochwertigem Weiß- oder Rotwein aus der Pfalz Ihren eigenen Glühwein kreieren. Und montags gibt es sogar leckeren Einhorn-Glühwein! Magisch!
Santa Pauli kostet keinen Eintritt, Teile dürfen aber nur von einem Ü18-Publikum gesehen werden. Von Mitte November bis zum 23. Dezember können Sie hier Schlemmen, Bummeln, Genießen und einen Weihnachtsmarkt der etwas anderen Art kennen lernen. Montag bis Mittwoch hat Santa Pauli von 16 bis 23 Uhr geöffnet, am Donnerstag bis Mitternacht. Am Wochenende sind die Öffnungszeiten von 13 bis 1 Uhr.
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