Wintersport

Die Olympischen Winterspiele – Alles, was Sie wissen müssen

Ab 1924 sind die Olympischen Winterspiele ein Teil der Olympischen Spiele. Eine Weile fanden beide im gleichen Jahr statt. Seit 1994 wechseln sich die beiden Olympiaden alle zwei Jahre ab. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.

 

Disziplinen bei den Olympischen Winterspielen

Bei den Olympischen Winterspielen finden nur die Disziplinen statt, die im Winter durchgeführt werden können. 2018 gibt es 102 Entscheidungen in den sieben Sportarten und 15 Disziplinen – so viele also wie noch nie. Immer wieder kommen neue Disziplinen hinzu.

 

Sportart Disziplin
Biathlon Biathlon
Bobsport Bob
Skeleton
Curling Curling
Eishockey Eishockey
Eislauf Eisschnelllauf
Eiskunstlauf
Shorttrack
Rennrodeln Rennrodeln
Skisport Freestyle-Skiing
Ski Alpin
Skilanglauf
Nordische Kombination
Skispringen
Snowboard

Top 10: Ewiger Medaillenspiegel der Olympischen Winterspiele

Alle Gewinner der Olympischen Winterspiele werden in den ewigen Medaillenspiegel aufgenommen. Dabei sind alle Medaillen, die je vergeben wurden, aufgelistet – sowohl Gold als auch Silber und Bronze. Es gibt einen Medaillenspiegel für die Nationen und einen für die teilnehmenden Sportler oder Mannschaften.

Die Top 10 der Winterolympiade (nach Nationen) [Stand: Januar 2019]

Platz Mannschaft Gold Silber Bronze Gesamt
1 Deutschland 150 145 113 408
2 Russland 136 108 111 355
3 Norwegen 132 125 111 368
4 USA 105 110 89 304
5 Kanada 73 64 62 199
6 Österreich 66 82 87 235
7 Schweden 57 46 55 158
8 Schweiz 54 46 52 152
9 Niederlande 45 44 41 130
10 Finnland 43 62 61 166

 

Die Top 10 der Ewigen Bestenliste [Stand: Januar 2019]

Platz Sportler Nation Sportart Gold Silber Bronze
1
Marit Bjørgen
Norwegen Langlauf 8 4 3
2 Ole Einar Bjørndalen Norwegen Biathlon 8 4 1
3 Bjørn Dæhlie Norwegen Langlauf 8 4 0
4 Ljubow Iwanowna Jegorowa Vereinigtes Team, später Russland Langlauf 6 3 0
5 Wiktor Ahn Südkorea, später Russland Shorttrack 6 0 2
6 Lidija Pawlowna Skoblikowa Sowjetunion Eisschnellauf 6 0 0
7 Ireen Wüst Niederlande Eisschnelllauf 5 5 1
8 Claudia Pechstein Deutschland Eisschnelllauf 5 2 2
9 Martin Fourcade Frankreich Biathlon 5 2 0
10 Larissa Lasutina

Clas Thunberg

Vereinigtes Team

Russland

Skilanglauf

Eisschnellauf

5

5

1

1

1

1

 

Bedeutende Teilnehmer aus Deutschland

Deutschland ist das Land mit den meisten Medaillen. Die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein ist im ewigen Medaillenspiegel als fünftbeste Athleten verewigt. Doch neben ihr gibt es auch andere erfolgreiche und bedeutende olympische Sportler aus Deutschland. Wir stellen Ihnen ein paar davon vor.

Eisschnelllauf: Claudia Pechstein

Claudia Pechstein ist mit fünf Olympiasiegen und weiteren vier olympischen Medaillen die erfolgreichste deutsche Athletin der Olympischen Winterspiele. 1972 wurde sie in Ost-Berlin geboren und fing schon früh an, Sport zu treiben. Die erste olympische Medaille war bei den Olympischen Winterspielen 1992. In Albertville gewann sie beim 5000 Meter-Lauf mit Bronze ihre erste olympische Medaille, stand jedoch im Schatten der Gewinnerin Gunda Niemann. Zwei Jahre später, bei den Winterspielen in Lillehammer, klappte es mit der Goldmedaille.

2009 gab die ISU bekannt, Pechstein aufgrund von Indizien für zwei Jahre zu sperren. Diese warf ihr Blutdoping vor. Sie ging gerichtlich dagegen vor. Mediziner bescheinigten ihr eine vererbte Blutanomalie, doch die Sperre blieb bestehen. Nach Ablauf ihrer Sperre nahm sie 2011 beim Weltcup in der B-Gruppe teil und gewann, wodurch sie sich für die A-Gruppe qualifizierte und anschließend auch für die Weltmeisterschaft in Inzell, bei der Pechstein Bronze gewann.

Zum sechsten Mal nahm sie 2014 bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi teil und wurde Vierte (3000 Meter) und Fünfte (5000 Meter). 2017 siegte sie beim Weltcup in Stavanger und wurde im Alter von 45 Jahren die älteste Weltcupsiegerin der Eisschnelllauf-Geschichte. Sie qualifizierte sich so für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang.

Claudia Pechstein ist die erfolgreichste Eisschnellläuferin bei den Olympischen Winterspielen und seit den Olympischen Spielen in Salt Lake City 2002 die Rekordhalterin über 3000 sowie 5000 Meter.

Biathlon: Ricco Groß

Seit 1983 war Ricco Groß im Biathlon aktiv und kam 1990 in die deutsche Nationalmannschaft. Gemeinsam mit der deutschen Staffel siegte er zwischen 1992 und 1998 dreimal in Folge bei den Olympischen Winterspielen, genauso wie 2006. Da er im Einzelrennen zwei Silber- und eine Bronzemedaille gewann ist er neben Sven Fischer der erfolgreichste deutsche männliche Sportler bei den Olympischen Winterspielen. Außerdem ist er neunmaliger Weltmeister, davon fünfmal mit deutschen Staffeln.

Er beendete seine sportliche Karriere 2007 und machte eine Trainerausbildung, die er 2010 erfolgreich beendete. Er arbeitete zuerst mit dem Deutschen Ski Verband zusammen, doch nach ausbleibenden Erfolgen endete dies 2015. Seitdem ist Ricco Groß Nationaltrainer der russischen Männer-Mannschaft.

Eiskunstlauf: Katarina Witt

Das „schönste Gesicht des Sozialismus“, wie Katarina Witt spätestens seit ihrer Olympia-Teilnahme 1984 auch von Medien, Fans und Verehrern genannt wird, ist eine der bekanntesten Sportlerinnen Deutschlands. Für die DDR-Führung galt sie als Aushängeschild und auch im „Westen“ eroberte sie zahllose Herzen. Ihre erste olympische Goldmedaille gewann sie im Alter von 18 Jahren 1984 in Sarajevo, die zweite folgte 1988.

Gerade die zweite Goldmedaille hatte es in sich. Sie gewann in Calgary gegen Debi Thomas. Beide tanzten die Rolle der Carmen. Während Witt sich ins Herz von Ost- und Westdeutschland – sowie dem Rest der Welt – tanzte, verfehlte die Konkurrentin drei der geplanten fünf Dreifachsprünge. Diese Kür ging als einer der spannendsten Momente des 20. Jahrhunderts in die Geschichte ein, denn bei diesem Duell ging es nicht allein nur um den Sport.

Nach ihrer Karriere posierte sie für den Playboy. Es war die zweite Ausgabe in der Geschichte des Magazins, die weltweit ausverkauft war. Davor gelang dies nur Marilyn Monroe…

Bobsport: André Lange

Im Alter von acht Jahren begann Lange mit dem Rennrodeln, 1993 wechselte er zum Bob. Sein erstes olympisches Gold holte er bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City mit dem Viererbob. Diesen Titel verteidigte er vier Jahre später in Turin und siegte daneben im Zweierbob. Davor gelang Doppelgold im Bobsport zuletzt Wolfgang Hoppe bei den Olympischen Winterspielen 1984. André Lange gewann jeweils acht Welt- und Europameisterschaften.

Bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 war Lange der Fahnenträger für Deutschland. Er gewann die Goldmedaille im Zweier und Silber im Vierer. Damit ist er der bisher erfolgreichste Bobpilot bei den Olympischen Winterspielen. Im Anschluss beendete er seine Karriere. Für seine sportlichen Leistungen verlieh man ihm das Silberne Lorbeerblatt. Nach Beendigung der Karriere arbeitet er im Trainerstab des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland.

 


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